- 28. Dezember 2019
- Veröffentlicht durch: uweadmin
- Kategorie: Artikel
Auch wenn es oft in einem Atemzug genannt wird, Selbstmanagement unterscheidet sich vom Zeitmanagement. Letzteres liefert Tipps und Techniken, um wichtige Dinge effektiv und effizient zu erledigen.
Selbstmanagement geht weit darüber hinaus. Es ist die Grundlage für ein reflektiertes und im wörtlichen Sinne selbstbewusstes Leben.
Durch erfolgreiches Selbstmanagement führt man ein Leben, das zufrieden macht. Man nimmt die berufliche und persönliche Entwicklung selbst in die Hand. Im Selbstmanagement reflektiert man verschiedene Aspekte seiner Persönlichkeit: Stärken und Schwächen: Worin bin ich gut und was liegt mir weniger? Selbstmanagement kann Depression vorbeugen und in der Burn-out- Prophylaxe hilfreich sein. Stressoren und Ressourcen: Was stresst mich und wo lade ich Akkus auf? Motivatoren und Werte: Was treibt mich an und was ist mir wichtig? Daraus lassen sich dann individuelle Ziele und Maßnahmen für ein zufriedenstellendes Privat- und Berufsleben formulieren. Zusammengefasst bedeutet Selbstmanagement, sich selbst zu erkennen – und danach zu handeln. Ziel ist es, die berufliche und private Entwicklung eigenständig zu bestimmen, zumindest mitzugestalten.
Wer braucht Selbstmanagement?
Markt Twain hat mal gesagt: „Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“ In diesem Sinne wissen die meisten Menschen erschreckend wenig über sich und darüber, was sie wollen. Wer kann auf Kommando seine drei wichtigsten Werte benennen? Wer kann die Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen sofort beantworten? Eine Frage, die Personaler übrigens gerne stellen. Und wer ist sich wirklich bewusst, was ihn konkret stresst? Viele fühlen sich oft erst mal nur diffus unwohl, wie Klaus M. Klar ist ihm nicht, ob ihm die Aufgabe als Führungskraft wirklich liegt. Will er weniger operativ arbeiten und stattdessen eher strategisch? Er muss sich von der spannenden Projektarbeit verabschieden, dafür plötzlich unliebsame Entscheidungen verkünden; zudem selbst welche treffen, unter anderem mit Mitarbeitern Kritikgespräche führen. Es widerstrebt ihm, im Meeting die Moderatorenrolle zu übernehmen. Ebenso wenig will er Unpünktlichkeit und Fehlverhalten rügen oder gar sanktionieren. Die Konsequenzen sind unangenehm: Er fühlt sich gestresst, wird schnell ungeduldig, auch ungerecht den Mitarbeitern und seiner Familie gegenüber. Sein Team reagiert irritiert – Kommunikation und Zusammenarbeit leiden. Ihn beschleicht das Gefühl, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.